15.11.2016

Konsequente Aufstockung von Erasmus+ ist überfällig

Die EU-Kommission will die Mittel für Erasmus+, zusätzlich zu den in der mittelfristigen Finanzplanung bereits zugesagten Mitteln, im Rahmen des Mehrjährigen Finanzrahmens um jährlich 50 Millionen Euro aufstocken. Dieser Vorschlag hat sowohl im Parlament als auch bei allen anderen beteiligten Akteuren viel Zuspruch gefunden. Dass die slowakische Ratspräsidentschaft nun bei den Verhandlungen zum MFF lediglich eine Aufstockung von 25 Mio. Euro jährlich vorschlägt, ist daher eine herbe Enttäuschung. „Die Sozialdemokraten im Europäischen Parlament bekräftigen seit Jahren, dass die Investitionen in Bildung und in die Förderung der Mobilität junger Menschen im Mittelpunkt unserer Politik stehen müssen. Erasmus+ war und ist eine Erfolgsgeschichte und ein wichtiges Aushängeschild der Europäischen Union. Der Rat würde gut daran tun, ebenfalls auf eines der besten Pferde im Stall der EU zu setzen“, betont Petra Kammerevert, jugendpolitische Sprecherin der SPD-Europaabgeordneten. In der laufenden Programmphase bis 2020 sollten insgesamt rund 5 Mio. junge Menschen in den Genuss von Erasmus+ kommen, mit dessen Hilfe SchülerInnen, Azubis und Studierende die EU live erleben können. Die Möglichkeiten sind vielfältig: Kooperation von Schulen und Sportvereinen, ein Semester an einer europäischen Universität, ein Praktikum in einem Betrieb im europäischen Ausland, die Teilnahme an Jugendbegegnungen und ein Jahr im Europäischen Freiwilligendienst. Ziel muss es sein, über dieses Programm mittelfristig jedem Jugendlichen unter 25 Jahren eine Auslandserfahrung zu ermöglichen. „Mit Erasmus+ können gezielt sozial Schwächere und Jugendliche aus mittleren Bildungsschichten durch passgenaue Angebote angesprochen und so besser gefördert werden“, erklärt die SPD-Europaabgeordnete Petra Kammerevert. Erasmus+ ist eine echte Investition in die Zukunft unserer Kinder, aber das Geld reicht hinten und vorne nicht. Regelmäßig müssen richtig gute Projekte abgelehnt werden, weil die Mittel nicht ausreichen. „Bei der Aufstockung des Budgets nun zurückzurudern, wäre das absolut falsche Signal in einer Zeit, in der mehr und nicht weniger Investitionen in Jugend und Bildung das Gebot der Stunde sind“, so Petra Kammerevert. Weitere Informationen: Büro Kammerevert +32 228 45554, und Angelika Pentsi +32 473 930 060 (Pressereferentin)