20.11.2013Malala kämpft furchtlos für Grundrecht auf Bildung Das Europäische Parlament wird Malala Yousafzai am Mittwoch mit dem Sacharow-Preis für geistige Freiheit ehren. Die 16-Jährige aus Pakistan, die seit ihrem elften Lebensjahr für das Recht auf Schulbesuch und individuelle Freiheit kämpft, war unter anderem von der sozialdemokratischen Fraktion im Europäischen Parlament vorgeschlagen worden. Der Preisträgerin wird am Mittwoch in einer feierlichen Plenarsitzung in Straßburg von Europaparlamentspräsident Martin Schulz der Sacharow-Preis überreicht, mit dem die EU-Institution die Bedeutung des Rechts auf Bildung für Mädchen unterstreicht. Norbert Neuser, SPD-Europaabgeordneter und Mitglied im EntwicklungsAusschuss, zeigt sich erfreut über die Auszeichnung: "Die Ehrung der pakistanischen Aktivistin ist ein Zeichen für den unermüdlichen Kampf für Freiheitsrechte, Gleichberechtigung und für das Grundrecht auf Bildung.“ Das Europäische Parlament mache auf diesem Weg auf das Engagement der Frauen gegen radikalislamische Unterdrückung in ihren Ländern aufmerksam, so Norbert Neuser: „Malala Yousafzai ist ein überzeugendes Beispiel für den Mut junger Frauen, die für das Grundrecht auf Selbstbestimmung und Emanzipation eintreten." Hintergrund: Die pakistanische Aktivistin war vor einem Jahr in ihrer Heimat im pakistanischen Swat-Tal wegen ihrer Menschrechtsaktivitäten von den Taliban brutal überfallen und niedergeschossen worden. Den Taliban-Kämpfern war der erfolgreiche Blog der jungen Frau ein Dorn im Auge. Auf ihrer Internetseite hatte Malala Yousafzai über die ungerechte Behandlung von Mädchen und Frauen geschrieben. Das Europäische Parlament verleiht den Sacharow-Preis für geistige Freiheit (auch EU-Menschenrechtspreis genannt) seit 1988 an Persönlichkeiten oder Organisationen, die sich für die Verteidigung der Menschenrechte und der Meinungsfreiheit einsetzen. Der Preis ist nach dem sowjetischen Dissidenten und Friedensnobelpreisträger Andrei Sacharow benannt und mit 50.000 Euro dotiert. Er wird regelmäßig am Jahresende in Straßburg verliehen. Weitere Informationen: Büro Neuser +33 388175892 und Jan Rößmann +32 473 864 513 (Pressesprecher)