25.09.2013Mehr Forschungsmittel für Kleinunternehmen Kleine Unternehmen sowie strukturschwache Regionen sollen künftig stärker von der Europäischen Union gefördert werden. Der Forschungsausschuss des Europaparlaments stimmt am Donnerstag über das Ergebnis der Trilogverhandlungen zum Forschungsrahmenprogramm Horizont 2020 ab. Der Kompromiss schreibt die Förderung europäischer Forschungsprojekte mit einem Budget von rund 70 Milliarden Euro für die kommenden sieben Jahre im Detail fest. "Wir haben neun Monate mit Rat und EU-Kommission um ein attraktives Forschungsprogramm gekämpft, und das Ergebnis kann sich im Großen und Ganzen sehen lassen", sagt Norbert GLANTE. In der vorherigen Haushaltsperiode umfasste das Programm 54 Milliarden, wobei es bisher wesentlich weniger Forschungsbereiche abdeckte. Das Parlament hatte ursprünglich ein Budget von 100 Milliarden für nachhaltige Forschung gefordert. Als einer der Berichterstatter für die Fraktion erwartet der Sozialdemokrat eine Zustimmung im Fachausschuss: "Der Ministerrat wollte dieses Wachstumsinstrument nicht mit einem angemessenen Budget ausstatten, aber angesichts der starren und kurzsichtigen Haltung haben wir das Beste daraus gemacht." Ein vereinfachtes Finanzierungsmodell und unbürokratische Abläufe sollen mehr potentielle Programmteilnehmer wie Universitäten, Forschungsinstitute und Unternehmen ansprechen, für die die Anmeldeverfahren bisher zu bürokratisch und langwierig waren. "Wir Sozialdemokraten haben uns dafür eingesetzt, dass sich insbesondere die kleinen und innovationsstarken Unternehmen an EU-Forschungsprojekten beteiligen können", so Norbert GLANTE: "Sie sind unsere Hoffnungsträger in Sachen Wettbewerbsfähigkeit. 20 Prozent des gesamten Horizont-2020-Budgets konnten wir für sie reservieren." Auch in weniger innovationsstarken und strukturschwachen Regionen soll Spitzenforschung betrieben und so der Abwanderung von Forscherinnen und Forschern in Drittstaaten entgegengewirkt werden. "Mit Horizont 2020 haben wir jetzt einen ganzen Katalog an Instrumenten, die eine gleichberechtigte Teilhabe möglichst aller Regionen ermöglichen", begrüßt Norbert GLANTE das positive Verhandlungsergebnis. Dazu gehören laut dem Parlamentarier beispielsweise Forschungspartnerschaften zwischen Top-Forschungsinstituten und kleineren Aufsteigern: "Das Programm wird zum Erfolg Europäischer Forschung beitragen." Im Oktober soll das Dossier im Plenum abgestimmt werden, so dass das Programm pünktlich Anfang 2014 starten kann. Erste Ausschreibungen für Projekte werden für Ende dieses Jahres erwartet. Weitere Informationen: Büro Glante +32 2 28 45356 und Jan Rößmann +32 473 864 513 (Pressesprecher)