28.06.2013

Mehr Geld für Luft, Wasser und Natur

EU einigt sich auf erweitertes Umweltfinanzierungsprogramm LIFE Milliarden für ein nachhaltiges Europa: Europäisches Parlament, Ministerrat und Kommission haben sich auf die Ausgestaltung des künftigen LIFE-Förderprogramms für Umwelt- und Klimaprojekte für 2014-2020 geeinigt. "LIFE steht als einer der kleinsten EU-Fonds seit mehr als 20 Jahren und über 3500 geförderten Projekten für ausgezeichnete Qualität und trägt entscheidend zur Finanzierung des europäischen Schutzgebietsnetzwerks Natura 2000 bei", sagt Jutta HAUG, SPD-Europaabgeordnete und EP-Verhandlungsführerin für das LIFE-Programm. "Es ist nur konsequent, dass wir uns auf die Stärkung dieses Programms geeinigt haben." Mit rund 3,1 Milliarden Euro soll LIFE für einen Zeitraum von sieben Jahren laut der aktuellen Einigung künftig ausgestattet sein. "Dies ist zwar leider weniger als vom Parlament gefordert, aber immer noch eine klare Aufstockung im Vergleich zum aktuellen LIFE-Budget von 2,2 Milliarden Euro", freut sich die Haushaltsexpertin Jutta HAUG. "Mit dem neuen Schwerpunkt Klimapolitik, den 'Integrierten Projekten' und gestiegenen Herausforderungen im Bereich Ressourceneffizienz wird LIFE allerdings auch Neues leisten müssen." Das Parlament hat zudem dafür gesorgt, dass LIFE-Gelder künftig verstärkt in Naturschutz und Biodiversität fließen. Über die sogenannten Integrierten Projekte sollen LIFE-Mittel mit verschiedenen EU-Fonds gekoppelt werden, etwa den Agrar- oder Regionalfonds. Unter der Federführung von LIFE sollen so Herausforderungen in den Bereichen Wasser, Abfall, Luftqualität oder Naturschutz angegangen werden. "Im Gegensatz zu den zögerlichen Mitgliedstaaten, hat das Parlament sich entschlossen für diese neue, vielversprechende Projekt-Art stark gemacht", erklärt Jutta HAUG. "Das vielfach geforderte Mainstreaming von Umwelt und Klima kann so modellhaft umgesetzt werden. Die Mitgliedstaaten können nun zeigen, ob ihnen wirklich an nachhaltigen und langfristig klugen Investitionen gelegen ist." Außerdem hat das Parlament erfolgreich durchgesetzt, dass die Zuteilung von LIFE-Geldern nach nationalen Quoten nach vier Jahren auslaufen wird. "Ich bin erleichtert, dass dann ausschließlich Qualität und Modellcharakter die Auswahl der Projekte bestimmen werden", so Jutta HAUG. "Von der Förderung der innovativsten Umwelt- und besten Naturschutzprojekte profitieren alle Bürgerinnen und Bürger in Europa, darunter sind bewegliche Wasserkraftwerke oder die Wiederansiedlung des iberischen Luchses. Gleichzeitig stellen wir finanzielle Hilfe und technische Unterstützung für die Länder und Regionen bereit, in denen dauerhaft nur wenige Anträge erfolgreich waren." Parlament und Rat müssen das Ergebnis nun noch formell bestätigen. Weitere Informationen: Büro Haug +32 2 28 37595 und Jan Rößmann +32 473 864 513 (Press