23.07.2013

NRW-Ministerpräsidentin besucht Europaparlament

Die Landesmutter von Nordrhein-Westfalen überzeugt: Helle Kurzhaarfrisur, kraftvolle Stimme, freundlich aber bestimmt. Hannelore Kraft hat die 23 SPD-Europaabgeordneten in Brüssel besucht und ihr Programm zur vorbeugenden Politik für das bevölkerungsreichste Bundesland vorgestellt (siehe unsere Pressemitteilung). Das zentrale Argument der Sozialdemokratin: Jugendliche, die keinen Job finden, sind mittelfristig viel teurer als die schwarz-gelbe Ignoranz gegenüber dem Problem. So zahle etwa NRW für solche sogenannten sozialen Reparaturkosten noch 23 Milliarden Euro pro Jahr - bei einem Gesamthaushalt des Landes von 60 Milliarden Euro. Dagegen setzt die SPD auf frühe Förderung, Ausbau von Kita-Plätzen und klare Ansprechpartner für hilfsbedürftige Familien. Der Fachkräftemangel lässt sich laut Hannelore Kraft nicht durch Einwanderung lösen: "Wir müssen aus unseren eigenen Kindern mehr herausholen." Europaparlamentarier Knut Fleckenstein kam nicht umhin, der Ministerpräsidentin seinen Respekt auszusprechen: "Gut gebrüllt, Löwin." Auch der Vorsitzende der SPD-Europaabgeordneten, Udo Bullmann, freute sich nach dem Vortrag der stellvertretenden Bundesvorsitzenden über den Besuch aus NRW: "Hannelore war hier bei ihrem Vortrag 30 Minuten mit Substanz auf der Überholspur."