15.02.2016

Nur fischen, was nachwächst!

Die Niederländische Ratspräsidentschaft wird am Montag im Fischereirat ihr Arbeitsprogramm für die kommenden Monate vorstellen. Kernthema ist ein Vorschlag zur nachhaltigen Bewirtschaftung europäischer Außenflotten. „Unsere Fischerei darf weder die Umwelt zerstören noch lokale Fischer in Nicht-EU-Staaten in den Ruin treiben“, erklärt die SPD-Europaabgeordnete Ulrike Rodust vor dem Treffen der Fischereiminister. „Wir haben uns in der Fischerei-Reform zu einer nachhaltigen Fischerei bekannt. Das galt ausdrücklich nicht nur für europäische Gewässer! Unsere Flotte muss sich auch in anderen Teilen der Welt an wissenschaftlich fundierten Grenzen auf Nachhaltigkeit ausrichten. Wenn wir vor den Küsten von Drittstaaten fischen, müssen wir sicherstellen, dass wir ausschließlich die Überschüsse der jeweiligen Partnerländer abfischen. Nur so können wir verhindern, dass EU-Schiffe mit den lokalen Fischern konkurrieren. „Mit ihrem Vorschlag zur nachhaltigen Bewirtschaftung der EU-Außenflotten nimmt sich die Ratspräsidentschaft ein Thema vor, das auch die Arbeit im Fischereiausschuss in der nächsten Zeit bestimmen wird. Es ist außerdem höchste Zeit, während dieser Ratspräsidentschaft bei den Mehrjahresplänen zur nachhaltigen Bewirtschaftung von Fischbeständen ein großes Stück weiterzukommen", fordert Ulrike Rodust. „Die überfällige Einigung zum Ostsee-Managementplan muss jetzt endlich erfolgen. Mit diesem ersten Mehrjahresplan hätten wir die dringend nötige Blaupause für Managementpläne, die Fangquoten verbindlich an wissenschaftlichen Vorgaben ausrichten. Damit könnten wir endlich unser Ziel erreichen: eine Fischereireform, nach der wirklich nur so viel gefischt wird, wie nachwachsen kann”, erläutert die sozialdemokratische Fischereiexpertin. Drittes wichtiges Thema der kommenden Monate ist die konforme Umsetzung der Anlandeverpflichtung. Weitere Informationen: Büro Rodust +32 228 475 02 und Andrea Bracht +32473 930 060 (Pressereferentin)