20.03.2013Olympia ohne Ringen ist unvorstellbar Weltweit protestieren Sportfans gegen die Empfehlung des Internationalen olympischen Komitees (IOC), das Ringen ab 2020 aus dem olympischen Programm zu streichen. Die deutschen Sozialdemokraten haben eine Initiative im Europaparlament ins Leben gerufen, um den Sport als Disziplin bei den internationalen Spielen zu erhalten. Der Europaabgeordnete Ismail Ertug und Jo Leinen starteten die Aktion "save wrestling at the olympics"– und bekommen Rückendeckung von zahlreichen Kollegen. Innerhalb weniger Tage schlossen sich 104 Europaabgeordnete aus allen EU-Ländern und allen politischen Parteien der Initiative an. "Ringen zählt zu den ersten olympischen Disziplinen seit der Antike", betont der Europaabgeordnete Ismail Ertug. "Olympia ohne Ringen ist unvorstellbar." Auch der Europaabgeordneten Jo Leinen hält die Ankündigung des IOC für eine klare Fehlentscheidung: "Wir dürfen nicht zulassen, dass der olympische Gedanke – der in einem Mitgliedsland der EU seinen Ausgang gefunden hat – dem kommerziellen Interesse an hohen Einschaltquoten geopfert wird." Die Abgeordnete des zuständigen Sportausschusses, Petra Kammerevert, hat das Thema auf die Tagesordnung des Europäischen Parlaments gesetzt und arbeitet bereits an einem Vorschlag für eine Resolution des Europaparlaments. "Ringen ist der Sport des kleinen Mannes. In vielen Ländern der Welt ist die olympische Disziplin eine soziale Aufstiegsmöglichkeit", verweist die Europaabgeordnete Jutta STEINRUCK auf die soziale Dimension des Sports. "Wir dürfen diese traditionsreiche Einzelsportart nicht vom Glanz der Olympischen Spiele ausschließen." "Wir haben in Europa viele Ringernationen und es gibt keinen besseren Ort, diese Jahrhunderte alte Sporttradition zu leben, als bei den Olympischen Spielen!", so Norbert Neuser. "Dieses sportliche Großereignis ist eine unvergleichbare Motivation für die Jugendarbeit unserer deutschen Ringervereine, denn hier werden Legenden geboren." "Unsere Initiative stößt auf große Unterstützung aus allen politischen Gruppierungen", so die Europaabgeordnete Petra Kammerevert. "Es ist erfreulich zu sehen, dass der Sport wieder einmal über die politischen Grenzen hinweg verbindet.“