26.10.2016Pflanzenschädlinge müssen draußen bleiben „Pflanzenschädlinge werden oft ungewollt aus Drittstaaten nach Europa eingeführt. Diese Schädlinge haben keine natürlichen Feinde in unseren Ökosystemen. Den einheimischen Pflanzen fehlt es an natürlichen Abwehrmechanismen gegen die Krankheiten“, erklärt die SPD-Europaabgeordnete Maria Noichl. Für die Agrarexpertin der SPD-Europaabgeordneten ist ein zentraler Punkt der Verordnung zum Schutz vor Pflanzenschädlingen die Einfuhrkontrolle von Pflanzen und Pflanzenvermehrungsmaterial aus Drittstaaten: „Eine bessere Überwachung und risikobasierte Maßnahmen gegen in die EU eingeführten Pflanzenschädlinge sollen zukünftig einen besseren Schutz gewährleisten“, so Maria Noichl. Ein bekanntes Beispiel für gefährliche Pflanzenschädlinge ist das Bakterium Xylella fastidiosa, das seit einigen Jahren vor allem Südeuropa heimsucht. Dort befällt es hauptsächlich Olivenbäume und Zitrusfrüchte - mit enormen wirtschaftlichen Schäden für die Landwirtschaft. „Bei Verlusten oder Schädigungen pflanzlicher Erzeugnisse durch eingeschleppte Schädlinge und Krankheiten soll eine finanzielle Entschädigung möglich sein. Das hat das EU-Parlament in schwierigen Verhandlungen durchgesetzt“, betont Maria Noichl. „Die Pflanzengesundheit ist ein wesentlicher Faktor für die Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit der Landwirtschaft, des Gartenbaus und der Forstwirtschaft in der EU. Gesundes Saatgut und Setzlinge von Pflanzen sind eine wichtige Voraussetzung für rentable Kulturen. So sichern wir Arbeitsplätze, Pflanzeninnovation und Ernährungssicherheit. Auch beim Schutz der biologischen Vielfalt spielt der Pflanzenschutz eine wichtige Rolle“, unterstreicht Maria Noichl. „Damit sich nicht noch weitere importierte Pflanzenkrankheiten in Europa ausbreiten, braucht es unsere Anstrengung.“ Das Europäische Parlament stimmt am Mittwoch, 26. Oktober voraussichtlich der neuen Verordnung zum Schutz vor Pflanzenschädlingen zu. Die Verordnung würde Anfang 2017 in Kraft treten und drei Jahre danach zur Anwendung kommen. Weitere Informationen: Büro Noichl +32 228 37 157 und Katharina Steinwendtner +32 473 930 060 (Pressereferentin)