16.02.2017

Robotern einen Schritt voraus sein

Sie können Rasen mähen, Autos steuern oder in der Fabrik mit anpacken: Roboter und intelligente Maschinen werden künftig in nahezu allen Lebens- und Arbeitsbereichen eingesetzt. Um diese Entwicklung sozial gerecht und nachhaltig zu gestalten, fordert die Europa-SPD gesetzliche Regelungen. Einen entsprechenden Initiativbericht hat das Parlament am Donnerstag, 16. Februar, verabschiedet. „Robotik bietet ohne Zweifel große Chancen, aber eben auch Risiken. Gerade deshalb dürfen wir uns nicht zurücklehnen und abwarten, sondern müssen die Zukunft der Robotik heute schon gestalten. Wir müssen sicher gehen, dass wir Robotern immer einen Schritt voraus sind“, sagt Evelyne Gebhardt, Vizepräsidentin des Europaparlaments. „Die EU-Kommission muss endlich tätig werden und die Einführung von Robotern in immer mehr Lebensbereichen auf gesetzliche Grundlagen stellen.“ Insbesondere ein möglicher Arbeitsplatzabbau infolge der Einführung von Robotern sowie die Folgen für die Sozialsysteme hätten aus sozialdemokratischer Sicht nach oben auf die Agenda der Kommission gehört. Diese Forderungen scheiterten aber an den konservativen Mehrheiten im Parlament. „Roboter könnten künftig viele Arbeitsaufgaben übernehmen, was Arbeitsplätze kosten und die Sozialsysteme stark belasten würde“, erklärt Evelyne Gebhardt. „Diese Folgen nicht zu beachten, ist töricht, denn die Auswirkungen der Robotisierung werden gravierend sein und dürfen die sozialen Unterschiede in der Gesellschaft nicht vergrößern. Wir brauchen hierzu klare Konzepte und keine ideologischen Scheuklappen!“ Europa darf sich beim technologischen Fortschritt nicht abhängen lassen, so Evelyne Gebhardt: „Wir müssen darauf achten, dass die Europäischen Union nicht hinter andere Länder zurückfällt, die massiv in die Entwicklung und Anwendung von Robotern investieren. Ein einheitliches europäisches Regelwerk für das autonome Fahren, gemeinsame Standards bei der Roboterentwicklung oder Investitionen in die Forschung sind unumgänglich, um Wachstum und Fortschritt in diesem Bereich auch in der EU zu erzielen.“ Weitere Informationen: Büro Gebhardt +32 228 37466 und Angelika Pentsi +32 473 930 060 (Pressereferentin)