12.01.2017Robotik sozial nachhaltig gestalten In der Produktion, im Auto, sogar im Kühlschrank: Roboter beziehungsweise intelligente Maschinen spielen in immer mehr Bereichen eine zentrale Rolle. Ein umfassender gesetzlicher Rahmen für die Konstruktion und den Umgang mit Robotern ist daher überfällig. Das erklärt die SPD-Europaabgeordnete Evelyne Gebhardt. Anlass ist ein Initiativbericht zum Thema Robotik, der am Donnerstag, 12. Januar, im Rechtsausschuss des Europaparlaments abgestimmt wird. Darin fordert der Ausschuss die EU-Kommission auf, die zahlreichen rechtlichen und ethischen Fragen rund um Robotik zu klären und bei Bedarf Gesetze zu erlassen. „Robotik bietet in vielen Bereichen enorme Chancen und wirft zugleich zahlreiche Fragen auf - sei es bei Datenschutz, Haftungsansprüchen oder der Zukunft von Arbeitsplätzen. Wir dürfen Roboter nicht einfach machen lassen, sondern müssen ihre Rolle in unserer Wirtschaft wie in unserem Leben aktiv, vorausschauend und sozial nachhaltig gestalten. Die Europäische Kommission muss hier endlich tätig werden.“ Insbesondere ein möglicher Arbeitsplatzabbau infolge der Einführung von Robotern sowie die Folgen für die Sozialsysteme müssen aus sozialdemokratischer Sicht ganz nach oben auf die Agenda der Kommission. „Roboter könnten künftig viele Arbeitsaufgaben übernehmen, was Arbeitsplätze kosten und die Sozialsysteme stark belasten würde“, erklärt Evelyne Gebhardt. „Wir Sozialdemokraten kämpfen dafür, dass der technologische Fortschritt sozialverträglich organisiert wird.“ Zugleich dürfe sich Europa beim technologischen Fortschritt nicht abhängen lassen, so Evelyne Gebhardt: „Wir müssen darauf achten, dass die Europäischen Union nicht hinter andere Länder zurückfällt, die massiv in die Entwicklung und Anwendung von Robotern investieren. Ein einheitliches europäisches Regelwerk im autonomen Fahren, gemeinsame Standards bei der Roboterentwicklung oder Investitionen in die Forschung sind unumgänglich, um Wachstum und Fortschritt in diesem Bereich auch in der EU zu erzielen. Hier zeigt sich einmal mehr, dass im globalen Wettbewerb nur ein geeintes Europa bestehen kann.“ Weitere Informationen: Büro Gebhardt +32 228 37466 und Angelika Pentsi +32 473 930 060 (Pressereferentin)