17.07.2013Schäuble trägt Theaterschminke nach Athen Europa-SPD fordert Wachstumsperspektive für Südeuropa, Vollendung der europäischen Bankenunion und Ende der Troika Wahlkampf vor der Akropolis: Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble wird am Donnerstag zu Gesprächen in Griechenland erwartet. "Schäuble hat wieder nur Theaterschminke für das nächste schwarz-gelbe Verschleppungsschauspiel im Gepäck", erklärt Dr. Udo Bullmann, Vorsitzender der SPD-Europaabgeordneten. "Die Bundesregierung tut alles, um hinter die Bundestagswahl im September zu kommen. Vorher wird sie sich keiner unbequemen Wahrheit mehr stellen. Aus Panik vor dem eigenen Machtverlust zocken Merkel und Schäuble mit dem Schicksal der Eurozone." "Die Talsohle in Südeuropa ist keineswegs durchschritten", stellt Udo Bullmann fest. "Das zeigt schon das Massensterben kleiner und mittlerer Unternehmen." Im vergangenen Jahr 2012 seien nach Angaben der Wirtschaftsauskunftei Creditreform allein 415 griechische Unternehmen Pleite gegangen. "Auf blinden Kürzungsdruck der Troika hin wird hier die Wirtschaft jeder Wachstumsgrundlage beraubt", klagt Udo Bullmann an. Wegen der fahrlässigen Europapolitik von Schwarz-Gelb wachse der Schuldenberg auf das Doppelte der Wirtschaftsleistung an, so Udo BULLMAN. Das Land brauche offenbar weitere Finanzhilfen. Denn mit Streichungen im öffentlichen Dienst lasse sich kein ganzer Staatshaushalt schön rechnen. "Die überfällige Steuer auf Luxuskarossen, private Schwimmbäder und Jachten ist hingegen ein überfälliger Schritt zur Erhöhung der griechischen Staatseinnahmen", sagt der Sozialdemokrat. Der ebenfalls angeschlagene griechische Bankensektor sei zudem noch immer nicht saniert und der Teufelskreis aus Staats- und Bankenschulden ungebrochen, kritisiert Udo Bullmann: "Die europäische Bankenunion könnte längst stehen, wenn Merkel und Schäuble nicht eisern blockierten. Erst wurde die Bankenaufsicht verzögert, jetzt der europäische Abwicklungsfonds. Das Bühnenbild verändert sich, aber das Theaterstück bleibt dasselbe." Den plötzlichen Vorschlag der EU-Kommission, die sogenannte Troika aus IWF, EU-Mitgliedstaaten und Europäischer Zentralbank abzuschaffen, begrüßt der Sozialdemokrat: "Auf sozialdemokratischen Druck hin hat nun offenbar auch die EU-Kommissarin Viviane Reding eingesehen, dass die Troika von keinem Bürger für ihre Verhandlungen gewählt wurde und so die Verantwortung schwarz-gelber Europapolitik für die wegbrechenden Märkte in Südeuropa verschleiert. Nach ihrem Ende hätten wir zumindest dieses Maskenspiel beendet." Weitere Informationen Büro Bullmann +32 2 28 47342 und Jan Rößmann +32 473 864 513 (Pressesprecher