16.06.2016

Schlupflöcher endlich schließen

Das zuständige technische EU-Gremium hat sich endlich auf die seit Langem vom Europäischen Parlament geforderte Einführung von besseren Testverfahren für Pkw geeinigt (Technical Committee on Motor Vehicles). Dabei geht es um Abgase und Spritverbrauch. "Wir Sozialdemokraten haben schon lange die zügige Einführung von realistischeren Test für Fahrzeuge gefordert - ohne neue Hintertüren oder Spielräume zur Abweichung", so Matthias GROOTE, umweltpolitischer Sprecher der sozialdemokratischen Fraktion im Europäischen Parlament. „Es ist erfreulich, dass sich der zuständige technische Ausschuss auf das neue Verfahren einigen konnte. So können wir die Lücke zwischen Testergebnissen und realen Ausstößen schließen.“ Das aktuelle Testverfahren ‚Neuer Europäischer Fahrzyklus‘ (NEFZ) bietet Autoherstellen die Möglichkeit, bei Testzyklen irreführend niedrige CO2-Verbrauchswerte anzugeben. Mit Hilfe der sogenannten Worldwide harmonised Light Vehicle Test Procedure, kurz WLTP, soll dem nun entgegengewirkt werden. "Wir brauchen verbraucherfreundliche Lösungen, aus denen tatsächliche Werte resultieren. Das neue Testverfahren ist notwendig, damit die Emissionswerte besser den realistischen Verbrauch auf der Straße widerspiegeln und keine Phantasie-Ergebnisse", ergänzt Matthias GROOTE. Das neue Testverfahren soll für alle neuen Fahrzeugtypen ab September 2017 gelten, für alle Neufahrzeuge ab September 2018. Der Testzyklus bildet die CO2-Emissionen der Fahrzeuge unter authentischen Fahrbedingungen ab. „Ein Fortschritt für die Verbraucher und für den Umweltschutz“, so Matthias GROOTE. „Zudem bietet das neue Testverfahren einen Anreiz für die Autoindustrie, in kohlenstoffarme Technologien zu investieren.“ EU-Parlament und Rat müssen dem Ergebnis der Verhandlungen noch zustimmen. Weitere Informationen: Büro Groote +32 228 45431 und Jan Rößmann +473 930 060 (Pressesprecher)