22.04.2013

Serbien und Kosovo nehmen ihre europäische Zukunft in die Hand

Zur heutigen Empfehlung der Europäischen Kommission über die Aufnahme von Verhandlungen mit Serbien über einen EU-Beitritt und mit Kosovo über ein Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen erklärt Knut Fleckenstein, SPD-Europaabgeordneter und Mitglied des Auswärtigen Ausschusses: "Ich bin erleichtert, dass die Regierungen Serbiens und des Kosovos eine Einigung über den Status des Nordkosovo und der Belange der dortigen Bevölkerung erzielen konnten. Die heutige Empfehlung der Kommission ist ein wichtiges Signal an die Staaten auf dem Westlichen Balkan: Dialog und Kooperation untereinander, das ist der Weg, der in die EU führt. Serbien und Kosovo können hierfür nun den Beweis erbringen", erklärt Knut Fleckenstein und fordert die EU-Staats- und Regierungschefs auf, bei ihrem Gipfeltreffen im Juni die Empfehlung der EU-Kommission aufzunehmen und einen entsprechenden Beschluss zu fassen. 2003 gab die EU beim Europäischen Rat in Thessaloniki ihr Versprechen, den Balkanstaaten die Tür in die EU offen zu halten. 2013, genau zehn Jahre später, wird nun also Kroatien der EU als 28. Mitglied beitreten und Serbien und Kosovo finden eine Einigung über den Status des Nordkosovo. "Jetzt kommt es darauf an, dass die Vereinbarungen vom vergangenen Freitag dem Papier, auf dem sie stehen, auch wirklich alle Ehre machen", mahnt Knut FLECKEN­STEIN. "Es wird nicht leicht sein, die mehrheitlich serbische Bevölkerung im Nordkosovo davon zu überzeugen, dass der gefundene Kompromiss auch in ihrem Interesse ist. Das kann nur gelingen, wenn Serbien und Kosovo auch weiterhin bei allen Fragen eng zusammenarbeiten, die Nordkosovo und seine Bevölkerung betreffen."