15.07.2015

Strommarkt für erneuerbare Energien optimieren

Die Energielandschaft hat sich in den letzten Jahren grundlegend verändert. Der Trend geht ganz klar zu den erneuerbaren und nachhaltigen Energiequellen. Traditionelle Kraftwerke verlieren an Bedeutung. Diese neuen Entwicklungen am Strommarkt erfordern ein neues Strommarktdesign. Die EU-Kommission wird am Mittwoch eine Mitteilung dazu veröffentlichen und einen Fragebogen anhängen – sie startet damit die öffentliche dreimonatige Konsultation für ein neues europäisches Strommarktdesign. Es dient als Vorbereitung für einen Legislativvorschlag im nächsten Frühjahr. „Die emissionsintensiven konventionellen Kraftwerke haben ausgedient“, kommentiert Martina Werner, energiepolitische Sprecherin der SPD-Europaabgeordneten. „Wir müssen uns auf die zukunftsorientierten nachhaltigen Energiequellen konzentrieren. Ihr Anteil ist am Strommarkt stark angestiegen. Angebot und Nachfrage müssen immer flexibler auf die gegebene Marktsituation reagieren können. Das neue Strommarktdesgin muss dieser Entwicklung Rechnung tragen“, begrüßt Martina Werner den Beginn des Konsultationsprozesses für ein neues Strommarktdesign. Im Mittelpunkt der so genannten konsultativen Mitteilung der EU-Kommission stehen unter anderem die Integration erneuerbarer Energiequellen in die Energiesysteme, die aktive Beteiligung der Verbraucher am Strommarkt und die regionale Zusammenarbeit der Mitgliedstaaten. Natürlich spielt auch die Energieversorgungssicherheit eine zentrale Rolle. Insbesondere geht es um die Frage nach der Notwendigkeit von Kapazitätsmechanismen, die bereits in Großbritannien, Frankreich und Italien eingeführt wurden. Martina Werner spricht sich gegen nationale Alleingänge in der Energiepolitik aus: „Wenn wir nationale Kapazitätsmechanismen einführen, wird der Energiebinnenmarkt fragmentiert. Die Folge wäre eine Renationalisierung der Energiemärkte – das ist der falsche Ansatz. Wenn wir es ernst meinen mit der Energieunion, müssen Barrieren abgebaut werden, die den freien Fluss von Energie innerhalb der EU gefährden. Strom macht keinen Halt an nationalen Grenzen. Der grenzübergreifende Stromhandel hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Die Mitgliedstaaten müssen stärker europäisch denken und zusammenarbeiten. Viel mehr Sinn ergibt ein koordinierter regionaler Ansatz, zum Beispiel durch die Bildung regionaler Kapazitätsmechanismen.“ Weitere Informationen: Büro WERNER +32 228 47782 und Andrea Bracht +32 473 930 060 (Pressereferentin)