19.09.2014Trotz schottischem 'Nein' zur Unabhängigkeit Regionalisierungsbewegungen nicht unterschätzen Die schottische Bevölkerung hat sich gegen die Unabhängigkeit vom Vereinigten Königreich entschieden. Nach dem knappen Ausgang des Referendums fordert Jo Leinen, SPD-Europaabgeordneter und Mitglied des Verfassungsausschusses im Europäischen Parlament: "Auch wenn die Befürworter der Unabhängigkeit die Abstimmung verloren haben, sollte das Referendum in Schottland als Weckruf für Europas Zentralstaaten dienen. "In einer globalisierten Welt und einem zusammenwachsendem Europa streben immer mehr Regionen mit eigener kultureller Identität nach mehr Selbstverwaltung und Selbstbestimmung", gibt Jo Leinen zu bedenken. "Fundamentalopposition gegen Unabhängigkeitsbewegungen zu betreiben oder diese zu ignorieren ist keine Lösung – um eine Zersplitterung von Europas Staaten zu verhindern, sollten betroffene Mitgliedstaaten föderale Strukturen stärken und den Regionen mehr Rechte zugestehen, wo dies möglich und sinnvoll ist", sagt Jo LEINEN. "In der EU gilt das Subsidiaritätsprinzip, auf das die Mitgliedstaaten immer wieder mit Nachdruck verweisen. Danach sollen Entscheidungen so nah am Menschen wie möglich getroffen werden. Die Mitgliedstaaten der EU sind gut beraten, diesem Prinzip auch zu Hause Beachtung zu schenken", so Jo LEINEN abschließend. Weitere Informationen: Büro Leinen +32 2 28 47842 und Algara Stenzel +32 473 93 00 60 (Pressesprecherin)