18.09.2015Umweltminister müssen Weg zu ehrgeizigem Klimavertrag ebnen Der Umweltrat will sich am Freitag auf seine Verhandlungsposition für den UN-Klimagipfel (30. November bis 11. Dezember) in Paris einigen. "Der Klimagipfel in Paris muss sicherstellen, dass wir auf dem Weg bleiben, die globale Erwärmung auf maximal zwei Grad Celsius zu begrenzen. Dafür brauchen wir nationale Klimaschutzpläne aller Staaten sowie Mechanismen, diese regelmäßig zu überprüfen und zu verstärken", kommentiert Jo Leinen. Alle Staaten sind aufgefordert, ihre nationalen Klimaschutzpläne vor dem Gipfel zu veröffentlichen - bisher haben das rund 60 Nationen gemacht. In der Summe werden diese Bemühungen den Anstieg der globalen Erderwärmung jedoch nur auf drei Grad Celsius begrenzen. Das sogenannte Zwei-Grad-Ziel würde so verfehlt. Der Klimavertrag soll laut Deutschland, dem Vereinigten Königreich, Frankreich und anderen einen regelmäßigen Überprüfungszyklus beinhalten, um die Ziele ehrgeiziger zu gestalten. Einige EU-Mitgliedstaaten, vor allem die sogenannte Visegrád-Gruppe um Polen, sind jedoch noch ablehnend. "Es ist bedauerlich, dass eine Reihe von EU-Länder schon jetzt auf der Bremse stehen und verhindern wollen, dass die nationalen Ziele überprüft und verstärkt werden können", kritisiert Jo Leinen. "Als Gastgeber in Paris muss die EU eine Führungsrolle einnehmen. Die Minister dürfen nicht schon jetzt Schwächen zeigen." Der Umweltausschuss wird am 23. September über die Position des Europäischen Parlaments zum Klimagipfel abstimmen, das Plenum voraussichtlich am 14. Oktober. Weitere Informationen: Büro Leinen +32 2 28 45842 und Jan Rößmann +32 473 864 513 (Pressesprecher)