26.10.2016Ungesunde Fette in Pommes und Popcorn reduzieren Mit großer Mehrheit hat das Europäische Parlament am Mittwoch eine Entschließung zu Transfetten angenommen. Darin wird die Europäische Kommission aufgefordert, binnen zwei Jahren eine verbindliche Obergrenze für industrielle Transfettsäuren in Lebensmitteln einzuführen. „Transfette im Essen sind mit Ursache für Herzkrankheiten. Deshalb ist es wichtig, die Menge solcher gesundheitsgefährdenden Fette in Lebensmitteln zu begrenzen“, bekräftigt die SPD-Abgeordnete Susanne Melior. Nationale Regelungen haben gezeigt, dass es sinnvoll ist, industrielle Transfettsäuren zu vermindern. So dürfen zum Beispiel in Dänemark seit 2004 nur noch Lebensmittel verkauft werden, deren Fett zu weniger als zwei Prozent aus Transfetten besteht. Die Todesfälle aufgrund von Herz-Kreislauf-Krankheiten sind seitdem in Dänemark nachweislich zurückgegangen. „Nationale Alleingänge nutzen der Gesundheit der Menschen in den betreffenden Ländern. Allerdings führt das zu Verwerfungen auf dem Binnenmarkt, und die restlichen Europäerinnen und Europäer sind dabei außen vor“, so Susanne Melior, Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Gesundheit und Lebensmittelsicherheit. Bei Transfettsäuren handelt es sich um ungesättigte Fette, die bei der industriellen Verarbeitung von Pflanzenölen entstehen. Diese Pflanzenöle werden etwa zur Herstellung von Margarine, Blätterteig oder frittierten Lebensmitteln wie Pommes Frites oder Chips verwendet. In Keksen oder Popcorn können sie bis zur Hälfte des Fettanteils ausmachen. Natürliche Transfette finden sich in geringeren Menge in von Wiederkäuern gewonnen Lebensmitteln wie Fleisch oder Milch. Diese sind von der Regelung nicht betroffen. „Es geht hier nicht darum, den Menschen den Genuss von Pommes oder Popcorn zu verbieten“, erklärt Susanne Melior nach der Abstimmung des Parlaments. „Wir wollen, dass Transfette ersetzt werden, denn für uns Sozialdemokraten ist die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger wichtig. Da sich Obergrenzen für Transfette nachweislich positiv auf die Gesundheit auswirken, unterstützten wir deren Einführung. Es ist klar, dass wir weiterhin intensive Aufklärungsarbeit über abwechslungsreiche und ausgeglichene Ernährung und auch über Transfette brauchen.“ Weitere Informationen: Büro Melior +33 3881 75183 und Katharina Steinwendtner +32 473 930 060 (Pressereferentin)