23.09.2011

Unterwegs in Sachen Frauenqoute: Constanze Krehl und Kerstin Westphal informieren sich im Vorbild-Land Norwegen

Eines der Kernziele der Europäischen Union ist die Gleichstellung der Geschlechter. Seit den Römischen Verträgen wird dieses Ziel immer wieder betont. Dennoch müssen wir nach über 50 Jahren feststellen, dass es die Gleichstellung zwischen Frau und Mann in keinem Mitgliedstaat in der Europäischen Union gibt. Aber: einige Länder haben mehr Anstrengungen unternommen und sind dem Ziel näher als Deutschland. Zu diesen Ländern zählt auch Norwegen. Durch ein Bündel von unterschiedlichen Maßnahmen hat das Land die Gleichstellung der Geschlechter weit vorangetrieben. Um sich ein Bild von den norwegischen Erfolgen zu machen und Anregungen in Form von Best Practice Beispielen einzuholen, besuchen die beiden SPD-Europaabgeordneten Constanze Krehl und Kerstin Westphal auf Einladung der norwegischen Abgeordneten Helga Pedersen seit Mittwoch die norwegische Hauptstadt Oslo. „Mit der Einführung einer Frauenführungsquote, Gender Mainstreaming und vielem mehr hat die Regierung in Norwegen die Gleichstellung der Geschlechter weit vorangetrieben Davon können wir und müssen wir lernen“, sagt Kerstin Westphal. Als stellvertretendes Mitglied der interparlamentarischen Delegation Norwegen hat sich die SPD-Europaabgeordnete schon mehrmals mit norwegischen Kolleginnen ausgetauscht. „In Norwegen haben Frauen mehr Möglichkeiten beruflich aufzusteigen. Die Lohndifferenz zwischen den Geschlechtern ist geringer. Und Mütter und Väter haben mehr Zeit für Familien- und Privatleben, “ so Kerstin Westphal. Die SPD-Europaabgeordnete und frauenpolitische Sprecherin der SPD-Gruppe im Europäischen Parlament, Constanze Krehl, ergänzt: „Die gesamte Gesellschaft profitiert davon. So ist beispielsweise die Geburtenrate in Norwegen im Gegensatz zu Deutschland gestiegen. Ich denke auch, dass die Arbeitsbedingungen norwegischer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer eine bessere Vereinbarung von Beruf und Familie ermöglichen". Die beiden SPD-Europaabgeordneten werden sich mit Vertreterinnen und Vertretern der sozialdemokratischen Fraktion, der Gewerkschaften, des Ausschuss für Gleichheit und Antidiskriminierung und mit dem Minister für Gleichheit und soziale Inklusion Audun Lysbakken austauschen.