17.12.2013Verbote für klimaschädliche Gase in Klima- und Kühlanlagen durchgesetzt Europaparlament und Rat haben am Montagabend ihre Verhandlungen zur Regulierung der Fluorkohlenwasserstoffe (FKW) abgeschlossen. FKW werden derzeit in zahlreichen Klima- und Kühlanlagen eingesetzt und sind tausendfach schädlicher für die Erderwärmung als Kohlenstoffdioxid (Co2). „Die Verwendung der FKW muss bis auf wenige Ausnahmen beendet werden, da es klimafreundliche Alternativen gibt“, fordert der SPD-Europaabgeordnete Jo Leinen nach dem Ende des dritten Triloges. Schon heute setzt ein Großteil der europäischen Hersteller in vielen Klima- und Kühlanlagen natürliche Gase oder Co2 ein. „Durch den Stopp der Verwendung von FKW in Klimaanlagen sowie in Kühlanlagen können etwa 40 Prozent der Emissionen reduziert werden", sagt Jo Leinen. Das Parlament konnte seine Forderungen gegenüber dem Rat deutlich durchsetzen. "Die neue F-Gas-Verordnung bringt Vorteile für den Umweltschutz, sowie für Industrie und Verbraucher", kommentiert Jo Leinen. "Die Nutzung der alternativen Stoffe fördert die Innovation in Europa, reduziert die Treibhausgasemissionen und ist in der Regel auch energieeffizienter." „Mit dem jetzt abgestimmten Bericht senden wir ein starkes Signal aus Europa an andere Staaten in der Welt“, sagt Jo Leinen mit Verweis auf die Diskussionen über FKW auf der UNO-Konferenz zum Montreal-Protokoll im Herbst 2013 in Bangkok sowie auf dem 19. UN-Klimagipfel in Warschau. Hintergrund: Fluorkohlenwasserstoffe sind Gasverbindungen, die um ein vielfaches stärker in der Atmosphäre wirken, als Kohlendioxid - im Fall von zum Beispiel Fluroforum (HFC-23) 15.000 Mal so stark. FKW entstehen bei bestimmten chemischen Prozessen, etwa bei der Produktion von Teflon und werden als Kühl- oder Kältemittel eingesetzt. Weitere Informationen: Büro Leinen +32 2 28 45842 und Jan Rößmann +32 473 864 513 (Pressesprecher)