19.02.2015Verhandlungen jetzt konstruktiv zu Ende führen Am Donnerstag hat die griechische Regierung eine Verlängerung des derzeitigen Hilfsprogramms um weitere sechs Monate beantragt. Darin hat Griechenland Zugeständnisse an die Gläubiger gemacht. EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker sieht damit die Tür für einen Kompromiss geöffnet. Umgehend hat jedoch das Bundesfinanzministerium erklärt, dass es den Antrag ablehnt. "Ich verstehe Bundesfinanzminister Schäuble nicht. Die sofortige Ablehnung des Antrags ist keine gute Grundlage für Gespräche. Eine konstruktive Lösung des griechischen Schuldenproblems sollte er nicht schon im Vorfeld des für Morgen anberaumten Treffens der Eurogruppe torpedieren“, kritisiert der Vorsitzende der SPD-Europaabgeordneten Udo Bullmann. „Natürlich muss die griechische Regierung den eingegangenen Verpflichtungen nachkommen. Wenn sie ihrerseits jetzt endlich ernst machen will mit dem Kampf gegen Korruption und Steuerhinterziehung sollten wir ihr jedoch die Hand reichen und nicht die Tür zuschlagen. Das gilt ebenso für den Versuch, die Lasten von Krise und Konsolidierung gerechter zu verteilen. Bisher waren es die kleinen Leute, die die Zeche fast allein bezahlt haben. Nachhaltiger Schuldenabbau wird aber nur mit neuen Wachstumsimpulsen und mit Investitionen für die Zukunft möglich werden“, fordert Udo BULLMANN. Der Antrag der griechischen Regierung sollte deshalb als erster wichtiger Schritt gewertet werden, die Verhandlungen in der Eurogruppe zu einem gedeihlichen Ergebnis zu führen, verlangt der Vorsitzende der SPD-Europaabgeordneten. Weitere Informationen: Büro Bullmann +32 2 28 38342 und Algara Stenzel +32 473 930 060 (Pressesprecherin)