21.05.2012Vernünftige Politik für Fischer und Fische SPD-Politikerin präsentiert Vorschläge zur Reform der Fischereipolitik Eine vernünftige Politik, die dem gesunden Menschenverstand folgt: So lautet der Leitsatz des Berichtsentwurf zur Reform der Gemeinsamen Fischereipolitik, den die SPD-Europaabgeordnete Ulrike Rodust am Montagabend im Fischereiausschuss des Europäischen Parlaments in Straßburg vorstellen wird. Die Sozialdemokratin ist als Berichterstatterin beauftragt, Änderungsvorschläge zu dem von EU-Fischerei-kommissarin Maria Damanaki vorlegten neuen Regelwerk zu erarbeiten sowie die anstehenden Kompromissverhandlungen für das Europäische Parlament zu leiten. "Gesunder Menschenverstand heißt für mich, dass wir Europäer uns verpflichten, jedes Jahr von einem Fischbestand nur soviel zu fischen, wie auch wieder nachwächst. Leider ist das nicht für jeden selbstverständlich", erklärt Ulrike Rodust. "Gesunder Menschenverstand heißt außerdem, dass wir Schluss machen damit, essbaren Fisch zurück ins Meer zu werfen." "Vernünftige Politik bedeutet für mich hierbei, dass wir diese Herausforderungen gemeinsam mit den Fischern anpacken, dass wir ihnen helfen, selektiver zu fischen, damit möglichst nur das im Netz landet, was an Land auch verwertet werden kann." "Vernünftige Politik heißt auch, dass wir unsere gemeinsamen Meeresschätze im Sinne aller optimal nutzen. Für mich bedeutet das: Kleinfischer bekommen Vorfahrt vor Industriefischern. Denn kleine Kutter schaffen Arbeit und machen Küstenregionen touristisch attraktiv. Wer wann wie viel fischen darf, muss neu diskutiert werden." Ulrike Rodust wird dem Fischereiausschuss 227 Änderungsvorschläge gegenüber dem Text der Europäischen Kommission vorlegen. In den nächsten Wochen erhalten die anderen Abgeordneten Gelegenheit, eigene Änderungswünsche zu formulieren. Anschließend wird das Parlament unter der Leitung der SPD-Fischereiexpertin einen Kompromiss aushandeln.