25.03.2015Völkermord an Sinti und Roma braucht seinen Platz in der europäischen Geschichte In vielen Mitgliedstaaten werden Sinti und Roma noch immer diskriminiert beim Zugang zu Wohnraum, Gesundheitsschutz, Arbeit und Bildung. Auch im geschichtlichen Gedächtnis werden sie vernachlässigt. Deshalb fordern die Sozialdemokraten am Mittwochnachmittag in der Plenardebatte im EU-Parlament einen Europäischen Gedenktag für den Roma-Völkermord während des Zweiten Weltkriegs. Birgit Sippel: „Die Mitgliedstaaten müssen endlich anerkennen, wie viel Leid die Roma insbesondere während des Zweiten Weltkrieges erleiden mussten. 500.000 Roma wurden nur aufgrund ihrer ethnischen Zugehörigkeit in den Vernichtungslagern der Nazis getötet. Wir sollten nicht mehr über einen Roma-Gedenktag sprechen. Wir sollten ihn endlich beschließen.“ Vertreter von Sinti und Roma fordern schon lange einen solchen Gedenktag zum so genannten 'Porajmos' zu Deutsch 'Verschlingen'. In manchen Mitgliedstaaten wurden während des Zweiten Weltkrieges bis zu 80 Prozent der Roma-Bevölkerung vernichtet, allein in Ausschwitz-Birkenau 23.000. Birgit Sippel: „Es wird Zeit, dass auch Gesamteuropa einen Schritt nach vorn geht und dem polnischen Vorbild folgt- Dort hat man bereits 2011 den 2. August als offiziellen Gedenktag für den Roma-Genozid anerkannt.“ Voraussichtlich Mitte April wird das Plenum des Europäischen Parlaments eine Entschließung dazu verabschieden. Für weitere Informationen: Büro Sippel +32 2 28 47559 und Algara Stenzel +32 473 930 060(Pressesprecherin).