06.04.2017Weg frei für Abschaffung von Roaming Verbraucherinnen und Verbraucher werden ab dem 15. Juni 2017 ohne Aufpreis im Ausland telefonieren, surfen und simsen können. Mit der Zustimmung zu neuen Grenzen für Großhandelspreise hat das Europaparlament am Donnerstag, 6. April, die letzten Weichen hierfür gestellt. Nun steht fest, wie viel ein Telefonanbieter höchstens vom anderen verlangen darf, wenn Kunden mit ausländischen Sim-Karten sein Netz nutzen. „Damit Roaming für die Verbraucher kostenlos werden kann, brauchen wir auch klare Regeln für die Anbieter. Mit der Verabschiedung der Großhandelspreise für die Nutzung ausländischer Netze ist der Weg nun endgültig für die Abschaffung der Roaming-Gebühren frei“, sagt Constanze Krehl, telekommunikationspolitische Sprecherin der SPD im Europaparlament. „Das Europaparlament hat niedrige Preisgrenzen durchgesetzt“, erklärt Constanze Krehl. Diese seien sorgfältig austariert: „Die Preise stellen sicher, dass Anbieter die technischen Kosten, die ihnen bei der Nutzung ihrer Netze durch Kunden anderer Anbieter entstehen, abdecken können. Zugleich wird verhindert, dass etwa große Anbieter Gewinne erwirtschaften, indem sie von kleineren Anbietern überhöhte Preise verlangen. Das trägt auch zu einem funktionierenden Wettbewerb zwischen Anbietern bei“, so Constanze Krehl. Größter Streitpunkt war der Preis für Daten. Laut der neuen Regelung fällt der maximale Großhandelspreis von derzeit 50 Euro pro Gigabyte Datenvolumen bis Mitte 2017 zunächst auf 7,70 Euro und dann bis 2022 schrittweise auf 2,50 Euro. „Wir Sozialdemokraten werden uns auch weiterhin für einen digitalen Binnenmarkt starkmachen - auch im Bereich Telekommunikation. Die Abschaffung der Roaming-Gebühren ist ein wichtiger Schritt auf diesem Weg“, so Constanze Krehl. Die Regelung muss noch von den EU-Mitgliedstaaten offiziell verabschiedet werden. Weitere Informationen: Büro Krehl +32 2 28 47134 und Angelika Pentsi +32 473 930 060 (Pressereferentin)