02.07.2014Wegwerfgesellschaft muss ein Ende haben Die Europäische Kommission hat am Mittwoch ihre Pläne zur Ressourceneffizienz, Abfall und Lebensmittelverschwendung veröffentlicht. Zwar begrüßen die SPD-Europaabgeordneten die Initiative im Grundsatz, beanstanden allerdings den mangelnden Ehrgeiz bei der Ressourceneffizienz. "Es ist erfreulich, dass die EU-Kommission Recycling und Ressourceneffizienz als eine ihrer Prioritäten ausgemacht hat. Der Vorschlag ist aber leider immer noch zu schwach, um den Herausforderungen im Bereich der Ressourcennutzung zu entsprechen", so die kritische Bewertung der beiden SPD-Europaabgeordneten Matthias GROOTE, Vorsitzender des Umweltausschusses, und Jo Leinen des Paketvorschlags. "Wir unterstützen die verbindlichen Recyclingziele von mindestens 70 Prozent bis 2030. Ebenso begrüßen wir, dass die EU-Kommission Zielvorgaben für bestimmte Materialien verschärfen möchte", fügt Matthias GROOTE hinzu. "Das zukünftige Wirtschaftsmodell ist die Kreislaufwirtschaft, in der Produkte langlebig, reparierbar und recycelbar sind, wodurch viel weniger neue Rohstoffe gebraucht werden", so Jo Leinen. Das Potential, durch Ressourceneffizienz Kosten einzusparen und Arbeitsplätze zu schaffen, müsse voll ausgeschöpft werden. Durch ehrgeizige Ziele werde die Wirtschaft zukunftsfähig gemacht und zugleich der Naturhaushalt geschont. "Die EU-Kommission hätte ein 40 Prozentziel zur Steigerung der Ressourcenproduktivität vorschlagen sollen, um der Wegwerfgesellschaft ein Ende zu bereiten und zur Kreislaufwirtschaft überzugehen", kritisiert Jo Leinen. "Pro Jahr verschwenden Europäer ungefähr 100 Millionen Tonnen an Lebensmitteln – das sind etwa 200 Kilogramm pro EU Bürger. Viele dieser Lebensmittel sind noch genießbar. Klarere Regeln würden die Verschwendung massiv reduzieren und sich so positiv auf den Geldbeutel der Endverbraucher auswirken", so Matthias GROOTE. Weitere Informationen: Büro Leinen +33 3881 77842, Büro Groote +33 3881 77431 und Algara Stenzel +32 473 930 060 (Pressesprecherin)