22.11.2012

Wichtige Entscheidung zum Schutz der Haifischbestände

Europäisches Parlament setzt 'Finning' von Haifischen ein Ende 'Finning' von Haifischen gehört in Europa nun endlich der Vergangenheit an. Das Europäische Parlament verabschiedete am Donnerstag in Straßburg ein ausnahmsloses Verbot des Abschneidens von Haiflossen. Die SPD-Europaabgeordnete Ulrike Rodust zeigte sich nach der Abstimmung zufrieden: „Viele Haifischarten sind überfischt, einige sogar in ihrem Bestand gefährdet. Deshalb kann es nicht sein, dass die EU bislang das Shark-Finning nur auf dem Papier verbietet, aber in der Praxis dieses nicht effizient kontrolliert werden kann.“ Haifischflossen haben insbesondere in Asien einen sehr hohen Marktwert. Deshalb kommt es immer wieder zu Fällen, in denen die Fischer die Flossen abschneiden und den weniger wertvollen Rest des Haifischkörpers zurück ins Meer werfen. Diese Praxis, das so genannte Finning, ist in der EU verboten. Allerdings gab es bislang eine in Spanien und Portugal angewandte Ausnahmeregelung, die das Abschneiden der Flossen an Bord erlaubte, um eine getrennte Lagerhaltung von Flossen und Körpern zu ermöglichen. Da häufig Flossen und Körper in verschiedenen Häfen angelandet werden, ist es aber unmöglich sicherzustellen, dass es in der EU nicht doch zu Finning kommt. In Zukunft sollen diese Ausnahmen gestrichen werden und die Haifischflossen erst an Land vom Körper der Haie abgetrennt werden dürfen. „Mit seiner Entscheidung hat das Europäische Parlament nun einen weiteren wichtigen Schritt hin zu mehr Schutz von Haifischen gemacht. Ein wertvolles Tier wie einen Hai zu töten, aber nur die Flossen zu nutzen, weil diese eine Delikatesse sind, ist für mich moralisch nicht vertretbar“, erklärte Ulrike Rodust abschließend.