30.11.2011Wie weiter mit GMES und Galileo? EU-Kommission präsentiert Vorschläge für die Zeit nach 2014 Wie das Management und die Finanzierung der beiden europäischen Weltraumprojekte Galileo und GMES (Programm zur globalen Umwelt- und Sicherheitsüberwachung) für den Zeitraum 2014 bis 2020 aussehen sollen, stellte die EU-Kommission am Mittwoch in Brüssel vor. Der SPD-Abgeordnete Norbert GLANTE kommentierte die Vorschläge: "Es wird Zeit, dass die EU-Kommission endlich Licht ins Dunkel über die Zukunft von GMES und Galileo bringt. Allerdings hätte ich es lieber gesehen, wenn die Kommission – genau wie bei Galileo – auch für das Erdbeobachtungsprogramm GMES einen konkreten Gesetzesvorschlag auf den Tisch gelegt hätte." Laut Kommissionsvorschlag sollen für GMES 5,8 Milliarden Euro aus einem externen Fonds und für Galileo sieben Milliarden Euro aus dem EU-Haushalt in der nächsten Finanzierungsperiode zur Verfügung stehen. Weiterhin sehen die Entwürfe eine Aufgabenteilung vor, nach der die EU-Kommission für die politische Koordinierung der Projekte verantwortlich ist, Aufgabenmanagement und Budgetverwaltung der Aufsichtsbehörde für die Satellitennavigationssysteme zufallen und die konkrete technische Koordinierung an europäische Agenturen und Behörden wie beispielsweise die Europäische Raumfahrtagentur ESA, die Europäische Umweltagentur EEA oder das Satellitenzentrum der Europäischen Union (EUSC) übertragen wird. "Diese Aufgabenteilung erscheint mir recht sinnvoll", so Norbert GLANTE. Kritisch beleuchtete der Weltraumexperte Norbert GLANTE die Vorschläge zur Finanzierung von GMES: "Bei GMES handelt es sich genau wie bei Galileo um ein europäisches Projekt mit europäischem Mehrwert." Daher spricht sich der Europaabgeordnete für eine Finanzierung innerhalb des EU-Haushaltes aus. "Die Vorschläge der Kommission, GMES außerhalb des EU-Budgets über einen Fonds zu finanzieren, lehnen wir ab! Das haben wir auch im Bericht des Industrieausschusses zur Weltraumstrategie noch einmal deutlich gemacht", so Norbert GLANTE abschließend. Die endgültige Plenarabstimmung des Berichtes ist für Dezember 2011 vorgesehen