24.04.2013Wir müssen ökologischen Fußabdruck der EU reduzieren SPD-Parlamentarier drängen Industrie zur Nachhaltigkeit Der Umweltausschuss des Europaparlamentes stimmt am Mittwochnachmittag über das siebte Umweltaktionsprogramm ab (7.UAP). "Europa muss bis zum Jahr 2020 seinen ökologischen Fußabdruck deutlich reduzieren", sagt der sozialdemokratische Berichterstatter, Jo Leinen. Der Verschleiß und Verbrauch von natürlichen Ressourcen und Rohstoffen in Europa sei eklatant zu hoch. Das derzeitige Konsummodell in den Industrieländern sei nicht zukunftsfähig. "Wir müssen den Übergang von der Wegwerfgesellschaft zur Kreislaufwirtschaft organisieren", so Jo Leinen weiter. Die in den Produkten enthaltenen Rohstoffe müssen wiederverwendet oder wiederverwertet werden. Das 7. Umweltaktionsprogramm fordert deshalb eine ökologische Produktpolitik und eine höhere Verantwortung der Hersteller für die Nachhaltigkeit der Produkte, kommentiert Jo Leinen. "Es ist nicht mehr hinnehmbar, dass manche Hersteller Sollbruchstellen und Verschleißteile in die Produkte einbauen, um die Verbraucher kurz nach Ablauf der Garantie zum Neukauf zu zwingen", kritisiert Jo Leinen. Standards für Reparierbarkeit, Anforderungen an die Ressourceneffizienz und eine längere Garantiedauer müssten auf der Tagesordnung der EU-Umweltpolitik in den nächsten Jahren stehen. Bei wachsender Weltbevölkerung werde der weltweite Kampf um Rohstoffe größer, sagt Jo Leinen: "Ein ressourceneffizientes Europa ist die Grundlage für Sicherheit und Wohlstand zukünftiger Generationen."