11.05.2016Wir wollen wissen, was wir essen! „Zur Lebensmittelsicherheit gehört Klarheit. Für Verbraucherinnen und Verbraucher muss selbstverständlich klar sein, wo das Fleisch herkommt, das auf den Tisch kommt“, erläutert die SPD-Europaabgeordnete Susanne Melior, Mitglied des Ausschusses für Umweltfragen, öffentliche Gesundheit und Lebensmittelsicherheit im Europaparlament. „Beim Rindersteak kann heute schon jeder Verbraucher nachvollziehen, auf welcher Weide das Rind stand. Warum sollte das nicht auch für das Fleisch in der Lasagne möglich sein? Laut einer Umfrage halten über 90 Prozent der Verbraucher die Ursprungsangabe bei Fleisch für wichtig.“ Über eine Resolution zur verpflichtenden Angabe des Herkunftsortes aller Milch- und Fleischprodukte wird das Plenum des Europäischen Parlaments am Donnerstag abstimmen. Für frisches Rindfleisch und seit April 2015 auch für frisches Fleisch von Schwein, Geflügel, Schaf und Ziege muss angegeben werden, in welchem Land die Tiere aufgezogen und geschlachtet wurden. Diese verpflichtenden Angaben gelten allerdings bisher nicht für Fleisch in weiterverarbeiteten Produkten wie Bolognesesauce oder Pizza. Susanne Melior erteilt den Argumenten der Konservativen eine klare Absage, die eine immense Kostensteigerung bei den Produkten voraussagen: "Die Mehrkosten für Verbraucher sind marginal. Die Kollegen der CDU wollen dem mündigen Verbraucher keine Entscheidungsgrundlage geben. Ihre Vorschläge zielen darauf ab, dass die Verbraucher im Dunkeln gelassen werden über die Herkunft der Inhaltsstoffe. Die freiwillige Angabe durch die Lebensmittelhersteller reicht uns nicht. Das wäre wieder ein Flickenteppich bei den Kennzeichnungsvorschriften.“ Im Mai 2015 hatte die EU-Kommission einen Bericht vorgelegt, in dem die Möglichkeiten für die Herkunftsangaben von Milch und Milchprodukten sowie von Fleisch, das nicht von Rindern, Schweinen, Schafen oder Ziegen stammt, untersucht wurden. Ein weiterer Bericht untersucht die Möglichkeiten für die Herkunftsangaben von Lebensmitteln, die nur aus einer Zutat bestehen oder deren Hauptzutat mehr als die Hälfte des Lebensmittels ausmacht. Weitere Informationen: Büro Melior +33 3881 75183 und Jan Rößmann (Pressesprecher) +32 473 864 513