20.01.2016Wo Sicherheit drauf steht, muss Sicherheit drin sein Das Europaparlament stimmt am Mittwoch für eine strengere Regulierung von Persönlicher Schutzausrüstung (PSA) ab. "Es geht um den Helm des Bauarbeiters ebenso wie um den Strahlenschutzanzug fürs Atomkraftwerk", erläutert Kerstin Westphal: „Schutzkleidung muss sicher sein, darauf müssen sich die Arbeitnehmer verlassen können.“ Kerstin Westphal, sozialdemokratische Berichterstatterin und Mitglied des Ausschusses für Binnenmarkt und Verbraucherschutz, freut sich über das Verhandlungsergebnis. "224 Millionen Arbeiter in der EU nutzen täglich Schutzkleidung und -ausrüstung, um ihrer Tätigkeit gefahrlos nachgehen zu können. Sie müssen darauf vertrauen können, dass dort, wo 'Sicherheit' drauf steht, auch Sicherheit drin ist - das ist unser Ansatz bei den Beratungen gewesen“, stellt Kerstin Westphal klar. Die Verordnung richtet sich vor allem an die Hersteller von Schutzausrüstung und –kleidung. Sie enthält Anforderungen an die Konstruktion und Herstellung von PSA, um den Schutz der Gesundheit und die Sicherheit der Nutzer zu gewährleisten, und sie gibt Regelungen für den freien Warenverkehr in der Union vor. "Die ursprüngliche Richtlinie aus dem Jahr 1995 bedurfte einer dringenden Überarbeitung. Risiken werden nun anders bewertet. Außerdem soll die Marktüberwachung einheitlicher gestaltet werden", erläutert Kerstin Westphal. "Uns Parlamentariern kam es auch darauf an, dass diese Verordnung weniger und nicht mehr Bürokratie für Hersteller und Verbraucher bedeutet. Daher haben wir unter anderem klargestellt, dass es sich bei Sportkleidung nicht um PSA handelt. Damit bleiben zum Beispiel den Sportartikelherstellern die für PSA sicherheitsrelevanten Prüfverfahren erspart." Zudem bekommen die Hersteller ein einfacheres Verfahren in die Hand, um die Baumusterprüfung ihrer Produkte zu verlängern. Nach der Annahme des Ergebnisses der Verhandlungen mit Rat und Kommission durch das Parlament muss der Rat das Ergebnis bestätigen. Die neue Verordnung zu PSA soll voraussichtlich noch Anfang dieses Jahres in Kraft treten. Weitere Informationen: Büro Westphal +32 2 28 45534 und Andrea Bracht +32 473 930 060 (Pressereferentin)