20.01.2016Worten in Paris müssen Taten folgen "Die EU darf sich nicht auf dem Erfolg von Paris ausruhen. Die Vertragspartner müssen ihre Verpflichtungen einhalten und sich für die Umsetzung einsetzen", sagt der SPD-Klimaexperte und Europa-Abgeordnete Jo Leinen anlässlich einer Plenardebatte in Straßburg mit dem französischen Außenminister Laurent Fabius. Der Sozialist leitete die Klimaverhandlungen in Paris. "Ich zolle Laurent Fabius großen Respekt für sein außergewöhnliches Geschick, die unterschiedlichen Interessen der Verhandlungspartner zusammenzuführen", so Jo Leinen. "Die französische Präsidentschaft und der Außenminister im Besonderen hatten einen sehr großen Anteil am Erfolg des Gipfels. Das zeigt, dass die EU auch in Zukunft ihre Klimadiplomatie weiterführen muss, damit die teilnehmenden Länder ihre Zusagen einhalten." Die Zielmarke sei mit dem Pariser Abkommen gesetzt, nun müssen die politischen und wirtschaftlichen Weichen gestellt werden. "Die EU muss weiterhin eine Führungsrolle beim Transfer von Klima- und Effizienztechnologien übernehmen und Klimafinanzierung an Entwicklungsländer bereitstellen", fordert der Europaabgeordnete. "Die Mitgliedstaaten der EU haben sich in Paris zu Verpflichtungen bekannt. Diesen Worten müssen Taten folgen", sagt Jo LEINEN. Die aktuelle Konzeption der EU-Klimapolitik bis 2030 müsse stärker am Ergebnis der UN-Klimaverhandlungen ausgerichtet werden. Jo Leinen fordert darüber hinaus eine langfristige Strategie für eine kohlenstoffarme, europäische Wirtschaft bis zum Jahr 2050. "Um etwas von anderen Staaten einzufordern, muss die EU ihre Hausaufgaben machen und Vorreiter sein." Am 12. Dezember 2015 einigten sich 195 Staaten in der französischen Hauptstadt auf das Pariser Abkommen, das Ziele und Maßnahmen des künftigen Klimaschutzes festhält. Derzeit werden im Europäischen Parlament die Reformen des EU-Emissionshandels und der Energieverbrauchskennzeichnung diskutiert, die zur Erreichung der 2030-Klimaziele der EU beitragen sollen. Weitere Informationen: Büro Leinen +32 2 28 45842 und Jan Rößmann +32 473 864 513 (Pressesprecher)