18.12.2013Zum 100. Geburtstag von Willy Brandt Die Statue Willy Brandts, die in der nach ihm benannten Parteizentrale der SPD in Berlin steht, zeigt der Film zu Beginn. Kaum ein Kunstwerk beschreibt Willy Brandt passender als dieses. Ein Leben voller Wendungen, ein Mensch mit Ecken und Kanten. Willy Brandt war ein Bundeskanzler, der mit Überzeugung und bahnbrechenden Visionen für seine politischen Ziele kämpfte und es schaffte, Millionen von Menschen weltweit zu begeistern. Nur wenige Sozialdemokraten haben das 20. Jahrhundert so geprägt wie der gebürtige Lübecker. Geboren in einfachen Verhältnissen als Kind einer alleinerziehenden Mutter wurde er früh politisch aktiv. Er musste auf einem Fischerkutter aus Deutschland fliehen, als sich die Nazidiktatur über Deutschland und bald ganz Europa ausbreitete. Er fand Sicherheit in Norwegen und blieb auch dort politisch aktiv. Er ging sogar so weit, dass er während des Krieges nach Berlin reiste, um dort gegen die Naziherrschaft zu kämpfen. Nach Kriegsende kehrte er nach Deutschland zurück, erst als Kriegsprozessberichterstatter in Nürnberg, später als Berliner Bürgermeister. Die von ihm als Bundeskanzler etablierte "Neue Ostpolitik" steht für Versöhnung und Annäherung zwischen Ost und West, sie war der Anfang vom Ende des Kalten Krieges. Willy Brandt war ein überzeugter Europäer, den die S&D-Fraktion mit diesem Film ihre Ehre erweist. Egon Bahr, Martin Schulz, Ania Skrzypek, Felipe González und Hannes Swoboda sprachen mit der S&D-Fraktion. Begleitet von Bildern und Episoden seines Lebens berichten sie von ihren Erlebnissen und ihrer Bindung zu Willy Brandt.