05.03.2025

"Gleiche Chancen auf Bildung und Qualifizierung"

EU-Kommission will Berufsqualifikationen und Weiterbildungen stärken

Unter dem Titel "Kompetenzen-Union" hat die EU-Kommission heute weitere Maßnahmen bekannt gegeben, mit denen in den kommenden Jahren europaweit Talente, Aus-und Weiterbildung sowie Fachkräfte gefördert werden sollen.

Sabrina Repp, bildungspolitische Sprecherin der Europa-SPD:

„EU-Kommissarin Roxana Mînzatu hat ihren Aktionsplan für die Stärkung von Kompetenzen für den Arbeitsmarkt vorgestellt. Ich begrüße diese Initiative ausdrücklich – doch sie kann nur erfolgreich sein, wenn sie gezielt jene jungen Menschen fördert, die bislang benachteiligt sind. Besonders für Jugendliche aus ländlichen Regionen und sozial schwächeren Verhältnissen müssen wir bessere Bildungschancen schaffen. Der Zugang zu Bildung und Qualifizierung darf nicht vom Wohnort oder dem Einkommen der Eltern abhängen. Wenn wir Europa wirklich wettbewerbsfähiger machen wollen, müssen wir allen jungen Menschen die gleichen Chancen auf eine hochwertige Ausbildung und berufliche Perspektiven bieten – unabhängig davon, wo sie aufwachsen.

Die 'Union of Skills' soll Europas wirtschaftliche Zukunft durch Investitionen in Talente und Fähigkeiten sichern. Doch dieser Anspruch bleibt bloße Rhetorik, wenn wir nicht sicherstellen, dass auch diejenigen profitieren, die es am dringendsten brauchen. Deshalb setze ich mich für eine stärkere Förderung von Erasmus+, gezielte Stipendienprogramme für Jugendliche aus ländlichen Regionen und vor allem eine bessere digitale Infrastruktur ein. Gerade in strukturschwachen Gebieten müssen wir garantieren, dass moderne Bildungsangebote für alle zugänglich sind.

Mit Blick auf die bevorstehende EU-Haushaltsplanung fordere ich eine deutliche Mittelerhöhung. Die Haushaltsperiode 2028–2034 wird der Prüfstein sein. Ohne ein spürbar höheres Budget für Schlüsselprogramme wie Erasmus+ bleiben viele Ambitionen reine Theorie. Klar ist: Europas Wettbewerbsfähigkeit kann nur dann nachhaltig gestärkt werden, wenn alle jungen Menschen – unabhängig von Herkunft oder sozialem Status – die gleichen Chancen auf Bildung und Qualifizierung erhalten.“

Die heute veröffentlichte Mitteilung wird von einem Aktionsplan für Grundfertigkeiten und einem Strategieplan für die MINT-Bildung begleitet, um die Kompetenzen von Berufsanwärter:innen in den Bereichen Wissenschaft, Technologie, Ingenieurwesen und Mathematik zu verbessern, MINT-Berufe zu fördern und mehr Mädchen und Frauen dafür zu begeistern.